Die Klosterlandschaft Heisterbach: 800 Jahre lebendige Geschichte (copy 1)

Das Klosterleben in Heisterbach ist heute Geschichte – vom Kirchenbau sieht der Besucher nur noch die Ruine des Chors. Doch die Aura dieses besonderen Ortes ist bis heute spürbar.

Als die Klosterkirche im Jahr 1237 eingeweiht wurde, übertraf sie an Größe alle romanischen Kirchen Kölns mit Ausnahme des Doms. Doch das Kloster war nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch Lebensraum und Wirtschaftsbetrieb. Die Mönche legten Gärten und Fischteiche an, betrieben Landwirtschaft und Weinbau. Mehr als 600 Jahre prägte die wechselreiche Geschichte des Klosters die Region. Ab 1803 wurde mit der Säkularisation die Abtei aufgelöst und die Klosterkirche abgetragen und zerstört. 1820 erwarb Graf zur Lippe-Biesterfeld die Klosteranlage und ließ sie zu einem romantischen Park nach englischem Vorbild umgestalten. Veränderte Nutzungen und Erweiterungen folgten bis heute.

Im Jahr 2009 wurde im Rahmen der Regionale 2010 damit begonnen, die Kloster- und Kulturlandschaft im Heisterbacher Tal in Wert zu setzen und die verschiedenen Zeitschichten für Besucher erfahrbar zu machen. Der Ort lädt zu einer Entdeckungstour durch die Geschichte ein.